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Royals sind weiterhin nicht zu bremsen

Sonntag-Hockeytag: Die Inlinehockeyspieler der Rüsselsheim Royals mussten in der DIHL-Hessenliga in Hanau ran. Beide Spiele hatten es dabei in sich. Während man es zunächst mit angriffslustigen Waschbären zu schaffen hatte, musste im zweiten Spiel ein Wikinger-Überfall abgewehrt werden.

Erwischte in Hanau einen Sahnetag: Royals-Spieler Max Fichter. Archivfoto: Richter
Erwischte in Hanau einen Sahnetag: Royals-Spieler Max Fichter. Archivfoto: Richter

Von Stefan Swoboda

 

Vorletzter Vorrunden-Spieltag in der DIHL-Hessen: Die Rüsselsheim Royals waren am 11.08.2024 in Hanau zu Gast. Die »Königlichen« trafen in der Gebrüder-Grimm-Stadt auf die dort ansässigen RECcoons. Im zweiten Spiel des Tages stand ein Kräftemessen mit den Wiesbaden Vikings auf dem Programmplan.

 

Schon die erste Partie gegen die angriffslustigen Waschbären aus Hanau hatte allerhand zu bieten. Es sollte ein Duell werden, das über weite Phasen hinweg mit einem ordentlichen Spannungsbogen versehen war. Nach einem zwischenzeitlichen 1:2-Rückstand, der aus der Anfangsphase resultierte, drehten die Puckjäger vom Sommerdamm ordentlich auf.

 

Nach drei unbeantworteten Toren lag der RRSC zu Beginn der zweiten Halbzeit mit 5:2 in Front. Julian Burghardt, Max Fichter, Konstantin Karmilin, Christoph Brabandt und Johannes Roßnagel hatten sich in die Torschützenliste eingetragen und damit die Weichen vermeintlich auf Sieg gestellt. Zum Verdruss der Opelstädter war der Drops damit allerdings noch nicht gelutscht, was vor allem daran lag, dass RECcoons-Spieler Kai Schulze die Ärmel hochkrempelte und sein Team mit einem Doppelpack (30. Und 32. Spielminute) wieder auf 4:5 heranbrachte, womit der RRSC in der Hanauer Hockeyhalle gehörig unter Druck geriet. Zum Glück blieb Fichter cool und sorgte in der 36. Spielminute mit seinem Tor zum 6:4 wieder für etwas Ruhe.

 

Damit war die Hockeymesse am Sonntagmorgen allerdings noch nicht gelesen. Die RECcoons wehrten sich vehement gegen die drohende Niederlage, was vielleicht auch ein wenig damit zusammenhing, dass sie gerade eine neue Bande installiert hatten und die Premiere auf ihrer modernisierten Spielstätte auf keinen Fall verlieren wollten. Als der Hanauer David Kindereit (58.) erneut verkürzte, wurde es nochmal richtig spannend. Potenzial für weitere Treffer war dabei definitiv vorhanden. Insgesamt feuerten beide Teams rund vierzig Schüsse in dieser Partie auf den gegnerischen Kasten ab. Schwerstarbeit also für die beiden Goalies, die praktisch im Minutentakt dazu gezwungen waren, die eine oder andere brenzlige Situation zu entschärfen. Torhüter Jan Schneider ließ sich jedoch kein weiteres Mal überwinden, wodurch der hauchdünne Vorsprung über die Zeit gerettet wurde und die Punkte damit Main aufwärts gen Rüsselsheim wanderten.

 

Holpriger Start gegen Wiesbaden

 

Nach einer kurzen Regenerationspause ging es für den RRSC weiter. Im zweiten Spiel des Tages kreuzten die Royals mit den Wiesbaden Vikings die Schläger. Die Jungs von Spielertrainer Johannes Roßnagel erwischten dabei keinen guten Start. Als Wikinger Tobias Braun in der elften Spielminute für das Team aus der hessischen Landeshauptstadt traf, lief der RRSC zunächst einem Rückstand hinterher, der aber glücklicherweise nur wenige Minuten Bestand hatte. Royals-Goalgetter Brabandt gelang in der neunten Spielminute der Ausgleichstreffer. Dummerweise hatte Wiesbadens Braun jedoch etwas dagegen. Der Stürmer traf praktisch im Gegenzug zum 2:1 und sorgte damit wieder für die alten Verhältnisse. Dieser Vorsprung hielt bis kurz vor den Pausentee.

 

In der 18. Spielminute stellte Martin Bossani die Uhren wieder auf Anfang. Seinem Treffer zum 2:2 folgte nur wenige Momente später der Rüsselsheimer Führungstreffer. Erneut war es Brabandt, der die Scheibe zum 3:2 über die Torlinie beförderte. Das muntere Treiben fand nur einen Wimpernschlag später seine Fortsetzung, als Chris Bräuning goldrichtig stand und für die Vikings zum 3:3-Ausgleich traf. Rund dreißig Sekunden vor dem Abpfiff brachte Bossani die Royals wieder mit 4:3 in Front. Kurz darauf war die Uhr heruntergelaufen und die ersten zwanzig Spielminuten einer sehenswerten Partie Geschichte. Aus Sicht der Opelstädter war es keine unverdiente Führung, auch wenn sich die Wikinger während ihres Raubzuges ein leichtes Chancenplus erarbeitet hatten, bei ihrem Sturmangriff auf das Royals-Gehäuse allerdings zu viele gute Möglichkeiten liegen ließen, um die gut verteidigte Rüsselsheimer Festung zu schleifen und im Anschluss plündern zu können. Zu diesem Zeitpunkt hatten aber beide Teams noch Chancen auf den Sieg.

 

Royals sind in der zweiten Halbzeit obenauf

Zwei Spiele, zwei Siege: Der RRSC war am Sonntag nicht zu stoppen. Foto: Verein
Zwei Spiele, zwei Siege: Der RRSC war am Sonntag nicht zu stoppen. Foto: Verein

Gleich zu Beginn des zweiten Abschnitts folgte der nächste Hammerschlag. RRSC-Spieler Fichter ließ seine Klasse aufblitzen und sprengte mit seinem Tor zum 5:3 den Wiesbadener Schildwall. In dieser Phase erlosch die Gegenwehr der Wikinger zusehends, wodurch Rüsselsheim zu weiteren aussichtsreichen Chancen kamen. Als Roßnagel dann auch folgerichtig in der 32. Spielminute zum 6:3 traf, schlug sich das Momentum endgültig auf die Seite der »Königlichen«.

 

Rund vier Minuten vor dem Schlusspfiff durften die Royals in einer Powerplay-Situation zum nächsten Mal jubeln: Erneut war es Fichter, der den Wiesbadener Goalie Ingmar Schlegel überwinden konnte und dank seines Tores zum 7:3 sämtliche Zweifel am Ausgang der Partie beseitigte.

 

Wenig später tat Brabandt das, was er am besten kann: Der Treffer zum 8:3 bescherte der Nummer 78 einen weiteren persönlichen Hattrick. Kurz darauf ertönte die Schlusssirene. Bleibt festzuhalten, dass der RRSC nach einem durchwachsenen Start das Visier hochklappte und den Angriff der Nordmänner zum Erliegen brachte, bis die Wikinger zurück auf ihre Drachenboote kletterten und gen Wiesbaden ruderten. Der Rest waren jubelnde Royals, die sich über ein weiteres erfolgreiches Wochenende mit maximaler Punkteausbaute im Hockeysommer 2024 freuen dürfen. Der Lohn ist der zwischenzeitliche dritte Tabellenplatz in der Liga.

 

Wir bedanken uns bei den RECcoons Hanau für die Ausrichtung des Spieltages. Weiter geht die Royals-Reise am 25.08.2024. Zum Vorrunden-Finale trifft der RRSC in Wölfersheim auf die Devils und die White Wolves Langen. Danach geht es in die Play-Offs.

 

Am Rande der Bande: Alle relevanten Statistiken zu den Spielen der Rüsselsheim Royals findet ihr unter diesem Link. Einfach klicken und schon geht es auf die Webseite der DIHL.

 

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