· 

Erfolgreiche U11-Liga startet Sichtungslehrgang für zukünftiges Nationalteam

Seit Frühling 2023 bietet die Deutsche Inlinehockey Liga einen Wettbewerb für die jüngsten Jahrgänge an. Was im Herbst 2022 mit einer losen Idee begann, ist in Windeseile zu einem festen Bestandteil der DIHL geworden. Nun steht die erste U12-Nationalmannschaft in den Startlöchern.

Viele Zuschauer, spannende Spiele: Bei den U11-Turnieren ist immer ordentlich was los. Foto: Swoboda
Viele Zuschauer, spannende Spiele: Bei den U11-Turnieren ist immer ordentlich was los. Foto: Swoboda

Von Stefan Swoboda

 

Seit ihrer Gründung hat sich die DIHL stets für den Ausbau und die Entwicklung von Nachwuchsligen eingesetzt. Schließlich sind die jungen Spieler und Spielerinnen nichts anderes als die Zukunft. Gerade im Bereich der Kids, die unter elf Jahre alt sind, war die Inlinehockeylandkarte in den letzten Jahren ziemlich überschaubar.

 

Daher wurde im vergangenen Jahr in Rüsselsheim ein Turnier organisiert, damit auch die Jüngsten ein bisschen Spielpraxis sammeln konnten. Die Veranstaltung erwies sich als großer Erfolg, rund 150 Menschen kamen an den Hockeyplatz am Sommerdamm, um dem Nachwuchs beim sportlichen Wettkampf zuzusehen. Für den Rüsselsheimer Roll- und Schlittschuh-Club (RRSC) erwies sich die Organisation dieser Veranstaltung als großer Erfolg, die lokale Presse berichtete darüber, DIHL-Vertreter waren vor Ort und auch das Rüsselsheimer Sportamt war mit von der Partie.

Stefan Swoboda, hier im Royals-Trikot, ist einer der beiden Divisions-Manager. Foto: Richter
Stefan Swoboda, hier im Royals-Trikot, ist einer der beiden Divisions-Manager. Foto: Richter

Im Nachklapp glühten innerhalb der DIHL-Orgateams die Mobilfunk- sowie Whatsapp-Kanäle. Zwei Divisions-Manager wurden gesucht, mit Martin Liemer von den Huskies Schwetzingen und Stefan Swoboda (Rüsselsheim Royals) standen schnell zwei erfahrene Kräfte bereit, die dann auch sofort mit großem Elan und Feuereifer loslegten.

 

Geplant wurde zunächst mit DIHL-Vorstand Sven Reutter, ehe man sich bereit fühlte, Werbung auf den hauseigenen Social Media-Kanälen zu schalten, um die Inlinehockey-Gemeinde auf das neue Ligaangebot aufmerksam zu machen — und dann ging alles ganz schnell.

 

Teamwork ist Trumpf

 

Zahlreiche Vereine bekundeten ihr Interesse an der brandneuen Liga. In den darauffolgenden Meetings, in der Martin Liemer und Stefan Swoboda das Konzept mitsamt Regelwerk den Vereinsvertretern präsentierten, kam man schnell auf einen gemeinsamen Nenner. Zwischen Dezember und Januar meldeten viele Vereine für die U11-Liga. Herausgekommen ist dabei ein bunter Mix aus Clubs, die in Hessen, Baden Württemberg und Rheinland-Pfalz beheimatet sind und sich teilweise zu Spielgemeinschaften zusammenschlossen, was vor allem das DIHL-Manager-Team sehr freute, da es schließlich nichts Schöneres gibt, als vereinsübergreifende Zusammenarbeit, die sich zum Ziel setzt, alles dafür zu tun, dass die jungen Nachwuchskräfte in einem funktionierenden Umfeld ihrem Lieblingshobby nachgehen können.

 

Liga feiert Premiere

 

Schon Ende April durften die Spieler und Spielerinnen beim Heimturnier der Kirrweiler Knights zum ersten Mal in der neuen U11-Liga auf Torejagd gehen. Es folgten weitere Turniere, gleich zweimal beherbergten die White Wolves Langen die jungen Hockeykids, Buchen organisierte ebenfalls einen Hockeytag und auch bei Martin Liemers Huskies aus Schwetzingen haben die Eltern, Trainerteams und Kids bereits Station gemacht. Zu Bestaunen gab es dabei viele schöne Spielzüge, etliche Tore und ganz nebenbei blickte man noch in viele glückliche Kinderaugen — und genau darum geht es in der U11-Liga-Liga.

U11-Divisions-Manager Martin Liemer (rechts) bei der Siegerehrung in Schwetzingen. Foto: Swoboda
U11-Divisions-Manager Martin Liemer (rechts) bei der Siegerehrung in Schwetzingen. Foto: Swoboda

Ganz nebenbei kamen an den Turniertagen auch die Trainer der teilnehmenden Vereine ins Gespräch. So entwickelte sich schnell ein Gemeinschaftsgeist, der es den einzelnen Teams bereits nach wenige Wochen ermöglicht, um Hilfe zu bitten, wenn der Schuh irgendwo drückt, beispielsweise wenn zu wenige Spielende an einem Turniertag zur Verfügung stehen. Bislang konnte noch jedes Problem innerhalb der Spieltags-Organisation gelöst werden und genau so soll es sein. Getrost darf man an dieser Stelle zusammenfassend sagen, dass sich die U11 prächtig entwickelt.

 

Auswahlteam soll schon bald loslegen

 

Man könnte sich nun auf den bislang erreichten Dingen ausruhen, aber so ticken die Organisatoren der U11-Liga nicht. Jüngst kam die Idee auf, ein *Auswahlteam ins Leben zu rufen. Anfang Juni wurde auf dem Turnier in Langen erstmalig über diesen Vorschlag gesprochen, kurz darauf gab es innerhalb der DIHL ein Meeting, auf dem man sich verständigte, dieses Vorhaben in die Tat umzusetzen — und mal wieder ging alles recht flott über die Bühne.

 

Zwei Sichtungslehrgänge sind mittlerweile terminiert. Am 22.07.2023 sowie am 16.09.2023 wird das frischgebackene Trainerteam, das von Headcoach Martin Liemer angeführt wird, erstmalig mit den Kids einen Lehrgang abhalten. Ort des Geschehens wird der Platz der Rüsselsheim Royals sein. Die Spielstätte für September wird noch bekanntgegeben, Informationen zur Veranstaltung werden demnächst in Umlauf gebracht.

 

Liemer wird dabei natürlich nicht alleine in der Coaching-Zone sein. Ihm zur Seite stehen Sébastien Heidt (White Wolves Langen), Nicolai Laasch (Rüsselsheim Royals), Marduk Krohn (Bad Soden Bats) sowie Thomas Manzke (Heidelberg Lions), als Teammanager konnten Eric Bitsch (Huskies Schwetzingen) und Stefan Swoboda (Rüsselsheim Royals) gewonnen werden.

Strahlende Huskies: Gerade haben die Schwetzinger ein Tor erzielt. Foto: Swoboda
Strahlende Huskies: Gerade haben die Schwetzinger ein Tor erzielt. Foto: Swoboda

»Für die Jungs und Mädchen ist das natürlich eine tolle Sache, da sie nun die Möglichkeit erhalten, abseits des Liga-Alltags auch auf internationaler Ebene Hockey spielen zu können, was mich persönlich sehr glücklich macht«, erzählt Stefan Swoboda und kann sich dabei ein Lächeln nicht verkneifen.

 

»Die U11 Liga hat sich besser entwickelt, als wir es uns jemals vorgestellt haben und man sieht bei allen Kindern enorme persönliche Entwicklungen durch die erlangte Spielpraxis. Von der Auswahl verspreche ich mir, dass die Zusammenarbeit unter den Vereinen noch besser wird und wir den Kids die Möglichkeit geben können sich an das internationale Hockeyniveau anzupassen und Erfahrungswerte zu sammeln für spätere Turniere. Eines darf man nicht vergessen — hier wird die Zukunft für das deutsche Inlinehockey gebildet«, freut sich Liemer, der genau wie sein Kollege Swoboda viele Stunden in die Entwicklung der U11-Liga investiert hat.

 

Es ist also angerichtet. Während noch zwei U11-Turniere auf dem Terminkalender stehen, Rüsselsheim und die Huskies Waldbronn betätigen sich im Juli als Ausrichter, steht auch die Auswahlmannschaft in den Startlöchern. Schon im kommenden Jahr sollen die Kids zum ersten Mal gemeinsam auf Torejagd gehen. Eines steht jetzt schon fest: Langweilig wird es in der U11 nicht — und genau so soll es sein.

 

*Anmerkung der Redaktion: Bei der Jugend-Auswahl handelt es sich um die Jahrgänge 2013 und jünger. Mädchen 2012.

Siegerehrung: Die Spieler und Spielerinnen der White Wolves Langen erhalten ihre Medaillen. Foto: Richter
Siegerehrung: Die Spieler und Spielerinnen der White Wolves Langen erhalten ihre Medaillen. Foto: Richter

Kommentar schreiben

Kommentare: 0