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Royals-Neuzugänge: Eine Wildsau und ein Primat

Kurz vor dem Beginn der neuen Oberliga-Saison schlagen die Rüsselsheim Royals auf dem Transfermarkt zu. Gleich zwei neue Spieler werden fortan das Trikot mit dem Totenschädel auf der Brust überstreifen.

Ab sofort für die Royals aktiv: Sascha Conrad. Foto: Privat
Ab sofort für die Royals aktiv: Sascha Conrad. Foto: Privat

Der Kader der Rüsselsheim Royals nimmt allmählich Konturen an. Mit Phillip Schmidt und Sascha Conrad präsentierten die Puckjäger aus der Opelstadt in der vergangenen Woche zwei neue Spieler. RRSC-Kapitän Janik Schwedler: »Ich freue mich sehr darüber, gleich zwei Neuzugänge in unseren Reihen begrüßen zu dürfen, die mit der Liga, den Mannschaften und natürlich den Rüsselsheim Royals vertraut sind. Dadurch wird der Einstieg für sie leichter. Schon jetzt erkennt man, dass beide total motiviert sind. Sie werden uns mit Sicherheit schnell weiterhelfen. Beiden wünsche ich einen erfolgreichen Start am Sommerdamm. Ich glaube fest daran, dass sie sich in unserer Mannschaft wohlfühlen werden.«

 

Die bullige Wildsau

 

Sascha Conrad, Jahrgang 1992, wechselt von den Taunus Wild-Hogs an den Sommerdamm. Der 188 Zentimeter große Stürmer ist vor wenigen Wochen vor die Tore Rüsselsheims gezogen und hat sich nun dazu entschieden, zukünftig für die »Königlichen« auf Torejagd zu gehen. Trotz seiner erst 24 Jahre verfügt der gebürtige Bad Homburger bereits über große Erfahrung.

 

Sein größter sportlicher Erfolg war zweifellos die Vizemeisterschaft in der U-19-Bundesliga im Jahr 2013 mit den Crusaders Kronberg, wo er im Spiel gegen die DEG Rhein-Rollers in der Verlängerung den Siegtreffer erzielte — und das nach einer durchzechten Nacht, wie er mit einem breiten Lächeln auf den Lippen erzählt. »Ich hatte richtig heftige Kopfschmerzen, kam kurz vor Schluss auf das Feld und zog einfach ab. Irgendwie fand die Scheibe dann den Weg ins Tor«, erinnert er sich an einen der schönsten Momente seiner Hockeylaufbahn. In einem Testspiel gegen die Bad Nauheim Blues ist ihm vor wenigen Jahren ein Hattrick gelungen. Darauf ist er noch immer stolz. Im Sommer 2013 schloss er sich den Taunus Wild-Hogs an, die ihn nach einem Probetraining direkt mit einer Mitgliedschaft ausstatteten. In der abgelaufenen Landesliga-Saison kam der 188 Zentimeter große Stürmer auf zehn Punkte (4 Tore). 16 Minuten brummte der Linksschütze auf der Strafbank ab. Insgesamt absolvierte er 2016 zehn Spiele. Kapitän Janik Schwedler findet nur lobende Worte über den Neuzugang: »Conrad ist ein bulliger Stürmer. Er weiß, wie er seinen Körper einzusetzen hat und wird vor dem gegnerischen Kasten bestimmt für die eine oder andere Überraschung sorgen. Ich kenne ihn aus gemeinsamen Tagen bei den Wild-Hogs. Er passt super in unsere Spielphilosophie und wird nach der Abmeldung der Wildschweine (weitere Infos hier) voll motiviert agieren.«

 

Ein gelassener Primat

 

Der knapp 180 Zentimeter große Philipp Schmidt ist der zweite offizielle Neuzugang. Der gebürtige Wiesbadener und ehemalige Stürmer der Frankfurt Main Primaten will es nach einer verletzungsbedingten Auszeit noch einmal wissen. Die Kontaktaufnahme erfolgte über Tim Bornhausen, der ihn davon überzeugte, die Inline-Skates aus dem Keller zu holen, seine Hockeytasche zu packen und an den Sommerdamm zu kommen. Kurz darauf stand er auf dem Platz — und war sofort wieder mit dem Hockey-Virus infiziert. Kein Wunder, schließlich spielte er schon in der Vergangenheit äußerst erfolgreich für die Main Primaten. Die Frage nach seinen größten sportlichen Glanztaten mit der FREC-Truppe stellt sich da fast schon von selbst. »Einen Titel haben wir wohl schon gewonnen, aber ich weiß gar nicht mehr, wann sich das zugetragen hat«, lässt sich Schmidt, der den Weg an das Frankfurter Rebstock-Gelände über die Station Bad Soden fand, nur wenig entlocken. Bescheidenheit scheint bei ihm Trumpf zu sein.

 

Steht man ihm gegenüber, spürt man direkt, dass ihn nicht allzu viele Dinge aus der Ruhe bringen. Nur eine Sache hasst er regelrecht: »Verlieren«, sagt er kurz und knapp. Kapitän Schwedler, der Schmidt während der ersten gemeinsamen Übungseinheiten ganz genau beobachtet hat, beschreibt ihn wie folgt: »Nach der langen Verletzungspause hat er schon einige vielversprechende Ansätze gezeigt. Ich kenne ihn aus seiner Zeit in Frankfurt und fand es immer sehr unangenehm, gegen ihn zu spielen. Er ist ein eher ruhiger Typ, der sein Können auf dem Spielfeld unter Beweis stellt. Ob er im Sturm oder der Verteidigung spielt, wird sich zeigen.« Schwedlers Worten lässt sich entnehmen, dass den Royals da ein Spieler ins Netz gegangen ist der auf Anhieb weiterhelfen kann.

 

Früher war Schmidt auch im Winter schwer aktiv. Er lief für den EV Wiesbaden und die Eishockey-Abteilung der Frankfurter Eintracht auf. Für die Ice Tigers erzielte er übrigens seinen ersten offiziellen Treffer, den er passenderweise von seinem besten Kumpel aufgelegt bekam. Diesen Augenblick beschreibt er auch heute noch als den schönsten Moment seiner Hockey-Zeit.

 

Wir begrüßen unsere beiden Neuzugänge herzlich im Team und wünschen ihnen einen guten Start. Auf eine erfolgreiche Saison!

 

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